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Historie
von den AnfÄngen bis zum Patent

1982

Durch die Auseinandersetzung mit den Clowns in alten Kulturen erlebten Jenny Karpawitz und Udo Berenbrinker, dass Theater heilende Impulse setzen kann. Sie beschäftigten sich seit Anfang der 80er Jahre ausführlich mit der archetypischen Figur (Urbild) des Clowns. Auch ihre Auftritte vor behinderten Menschen ergaben erstaunliche Rückmeldungen. Regelmäßig waren die Lehrer, Pädagogen oder Betreuer begeistert, wie lange und aufmerksam Menschen – auch mit geistigen Defiziten – dem Clown-Spiel folgen konnten. Entspanntes und ausgiebiges Lachen war eine schöne Belohnung. Was war das Geheimnis?

„Erst allmählich begriffen wir, dass es nicht nur das Lustige unseres Spieles war, sondern vor allem die emotionale Spielweise. Auch wenn das Clownsbild damals noch anders war – Gags und verschiedene Fertigkeiten standen im Vordergrund –, waren wir von Anfang an begeisterte Verfechter einer authentischen Spielweise. Und das hieß und heißt bis heute: Gefühle, Gefühle, Gefühle und diese humorvoll ausdrücken!"

1997

"Angeregt durch die ersten Basler Kongresse Humor in der Therapie entstand bei uns ab 1997 die Idee, die Bedeutung der Clowns auch für medizinisch-therapeutische Bereiche zu erforschen. Die Vorträge von u. a. Michael Christensen, Michael Heck und Prof. Hirsch bestätigen unsere Erfahrung als Clowns. Es war wie der Beleg für unsere zahlreichen Erlebnisse der letzten Jahre.

Die Wissenschaftler auf den Kongressen lieferten uns die Begründungen für das, was wir entwickelt hatten: Lachen hat positive Wirkungen auf den Körper, aber auch auf die psycho-soziale Gesundheit. Also beschäftigten wir uns intensiv mit der heilenden Wirkung des Lachens und schon bald waren wir begeisterte Anhänger dieser neuen Bewegung, die in den USA schon längst auf dem Vormarsch war.

Somit ist es den Kongressen zu verdanken, dass die Idee Gesundheit!Clown® und die konsequente Entwicklung einer Schauspielmethodik für Clowns in medizinischen und therapeutischen Einrichtungen bei uns entstand. Prof. Dr. Dr. Hirsch ist unser treuer Begleiter und wissenschaftlicher Berater, wenn es um Humor und Clowns in der Altenarbeit geht.“

1999

Ende 1999 gründeten Jenny Karpawitz und Udo Berenbrinker (Gründer und Leiter der Tamala Clown Akademie seit 1983) eine kleine Forschungsgruppe, um das nötige Knowhow für die Arbeit als Clown in Kinderkliniken zu erarbeiten.

2000

Die Idee der Gesundheit!Clown entstand: Clowns, die mit ihrer Lebensfreude den gesunden Anteil im kranken, alten oder behinderten Menschen ansprechen. Schnell löste sich das Tamala Team von der Bewegung der Clown-Doktoren, da hier zwei unterschiedliche Archetypen – der Clown und der Arzt – vermischt wurden.

2001

Ab 2001 arbeiteten die beiden zum Teil ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtungen als Clowns – um zu forschen, zu verstehen und zu lernen. Durch zahlreiche Auftritte im Kindergarten für geistig und körperlich behinderte Kinder und in Seniorenheimen, vor allem auch in der Gerontopsychiatrie, wurde klar, wie wichtig der humorvoll-clowneske Anteil für den medizinisch-therapeutischen Bereich ist. Aber auch, wie wichtig der bewusste Umgang im Kontakt und die Verantwortung für die Begegnungen ist.

Singener Wochenblatt, August 2001:

„Das tollpatschige Verhalten der Clowns lässt die Kinder in eine Helferrolle, in die Rolle des verantwortlichen Erwachsenen schlüpfen, in der sie sich normalerweise nie befinden. Es gibt ihnen emotionale Unterstützung und stärkt das Selbstwertgefühl… Für Kinder existiert ein Unterschied zwischen Menschen und Clown… Auch der direkte emotionale Kontakt zwischen behinderten Kindern und Clowns sei wichtig, so Tatjana Emlinger und Andrea Hagemann, die hauptamtlichen Leiter des Behinderten-Treff Radolfzell.“


Nach diesen praktischen Erfahrungen wurde 2001 – aufbauend auf die Grundausbildung Clown – die erste Ausbildung zum Gesundheit!Clown in Deutschland ins Leben gerufen. Clowns, die sonst Erfahrungen als Straßenclowns oder Bühnenclowns hatten, sollten sensibilisiert werden für die direkte Kontaktarbeit in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens.
"Wir waren neugierig auf die verschiedenen Erfahrungen in den Einrichtungen, erarbeiteten uns das entsprechende Hintergrundwissen, nahmen Ansätze aus verschiedenen Richtungen der Persönlichkeitsentwicklung in das Ausbildungskonzept. Unsere Clowns sollten gut vorbereitet sein auf die Einsätze als Gesundheit!Clown. Kinderonkologie oder Demenzstationen sind manchmal eine Herausforderung, der man mit einer inneren Stabilität und Freude begegnen kann."

2004

Oktober 2004: Ein persönliches Anliegen war die Entwicklung des Modellprojektes "Clowns im Sprachheilkindergarten". Dieses Projekt wurde in Singen ins Leben gerufen.

2005

Auf Wunsch der medizinisch-therapeutischen Einrichtungen wurde der Name und die Dienstleistung Gesundheit!Clown® 2005 durch das europäische Patentamt europaweit anerkannt. Hiermit wurde eine professionelle Ausbildung der Absolventen garantiert. Seitdem hat die Tamala Clown Akademie sechs Trainer ausgebildet und in die Ausbildungen integriert.

Neutral Focus, Herbst 2005:
Jürgen Kupferschmid: Humor – so wertvoll wie die Liebe

Das Gerontologische Kompetenzzentrum TERTIANUM NEUTAL beschreitet neue Wege in der Altersarbeit. Erstmals sind in diesen Tagen Gesundheit!Clowns der Konstanzer Clown Akademie Tamala auf den Stationen zu Gast. Dabei unterstützen und ergänzen sie die therapeutische Pflege, die von einem humorvollen Umgang zwischen Gästen und Mitarbeitenden geprägt ist. So spielt Humor für Jutta Felgenhauer (Pflegedienstleiterin Haus Seefeld, Steckborn) eine zentrale Rolle: "In unserer täglichen Arbeit ist Humor das A und O – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Gäste." Mit Spaß, Witz und Humor könne das Positive gestärkt werden. Dies sei wiederum mit konkreten Folgen verbunden: "Das Wohlbefinden steigert sich und die Schmerzen treten in den Hintergrund. Dadurch müssen weniger Medikamente eingenommen werden", erklärt Jutta Felgenhauer.